Kinderwunschbehandlung: Ein interessanter Einblick in die IVF-Behandlung

Eigentlich war der Plan ein anderer. Bei den meisten Paaren zumindest. Die wenigsten gehen gleich zu Anfang ihrer Kinderwunschreise in eine Kinderwunschklinik, um sich mit Hilfe der Schulmedizin ihren Traum vom eigenen Kind zu verwirklichen. Dennoch steigt die der ungewollt kinderlosen Paare in Deutschland kontinuierlich an. Zwar gibt es auch hier keine Garantie auf Erfolg, aber in vielen Fällen ist es der einzige Weg zum Wunschkind. Eine bekannte und häufig verwendete Methode ist die IVF. Wann genau diese zum Einsatz kommt und was eine Behandlung mit der IVF-Methode beinhaltet, das erkläre ich in diesem Beitrag.

Inhaltsverzeichnis

  • Was ist In-Vitro-Fertilisation (IVF)?

  • Die IVF-Behandlung im Detail

  • Die IVF vs. ICSI: Unterschiede und Anwendungsbereiche

  • Die Bedeutung der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)

  • Die Ergänzung der IVF-Behandlung durch TCM

  • Erfolgsgeschichten und Forschung

Das Wichtigste in Kürze

  • Die In-Vitro-Fertilisation (IVF) ist eine bewährte Methode der Kinderwunschbehandlung, bei der Eizellen der Frau außerhalb ihres Körpers befruchtet und anschließend in die Gebärmutter übertragen werden, um eine Schwangerschaft zu ermöglichen.
  • Die Gründe, warum diese Methode der künstlichen Befruchtung eingesetzt wird sind vielfälltig: Undurchlässige Eileitern, Endometriose, eine niedrige Spermienzahl oder andere reproduktive Störungen.
  • Die IVF-Behandlung umfasst mehrere Schritte, darunter die Hormonstimulation der Eierstöcke, die Entnahme der Eizellen, die Befruchtung im Labor, die Auswahl der Embryonen und den Transfer in die Gebärmutter.
  • In der Kinderwunschbehandlung stehen verschiedene Methoden zur Verfügung, darunter auch die Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI), die sich von der IVF durch die Art der Befruchtung unterscheidet und bei Männern mit verminderter Spermienqualität häufig angewendet wird.
  • Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) kann die IVF-Behandlung ergänzen und die Fruchtbarkeit unterstützen. Dies erfolgt durch Methoden wie Akupunktur, chinesische Kräutermedizin und die Anpassung von Ernährung und Lebensstil.
  • Die Kombination von IVF und TCM kann die Erfolgschancen der IVF-Behandlung erhöhen, indem sie den Körper und den Geist in Einklang bringt und ein förderliches Umfeld für die Schwangerschaft schafft.
  • Erfolgsgeschichten und laufende Forschung tragen dazu bei, die Kinderwunschbehandlung immer effektiver und einfühlsamer zu gestalten, in der Hoffnung, dass mehr Paare ihren Traum von einer eigenen Familie verwirklichen können.

Was ist In-Vitro-Fertilisation (IVF)?

Die In-Vitro-Fertilisation (IVF) ist eine der am häufigsten angewandten Methoden der Kinderwunschbehandlung. Sie umfasst den Prozess, bei dem Eizellen der Frau außerhalb ihres Körpers entnommen und im Labor mit den Spermien des Mannes befruchtet werden. Nach erfolgreicher Befruchtung werden die entstandenen Embryonen in die Gebärmutter der Frau übertragen, um sich dort hoffentlich einzunisten und eine Schwangerschaft zu ermöglichen.

Die IVF-Behandlung im Detail

Die IVF-Behandlung umfasst mehrere aufeinanderfolgende Schritte:

1. Die Rolle der Hormonbehandlung
Eine entscheidende Phase der IVF-Behandlung ist die Hormonbehandlung. Diese zielt darauf ab, die Eierstöcke der Frau zu stimulieren, um möglichst viele Eizellen zu gewinnen. Die Frau injiziert sich selbst hochdosierte Hormonpräparate und unterzieht sich regelmäßigen Ultraschalluntersuchungen und Bluttests, um den Fortschritt der Eizellreifung zu überwachen.

2. Die Entnahme der Eizellen
Sobald die Eizellen ausreichend entwickelt sind, erfolgt die Entnahme in einem operativen Eingriff. Dabei werden die Eizellen mithilfe einer Ultraschallsonde durch die Vagina aus den Eierstöcken entnommen. Die Anzahl der gewonnenen Eizellen kann von Frau zu Frau variieren.

Wichtig zu wissen! Bitte bedenkt, dass nicht jeder punktierte Follikel am Ende auch eine reife Eizelle enthält. Das heißt, dass die Summe der entnommenen Follikel nicht der Summe der befruchtbaren Eizellen entspricht.

3. Die Befruchtung der Eizellen
In einer Petrischale werden die gewonnenen Eizellen mit den qualitativ besten Spermien des Mannes zusammengebracht. Dieser Prozess findet außerhalb des Körpers statt und ähnelt der natürlichen Befruchtung. Denn anders als bei der ICSI wird die Eizelle nicht mithilfe eines eingesetzten Spermiums befruchtet, sondern darf „noch selbst wählen“, welches der Spermien das Beste ist.

4. Kultivierung und Auswahl der Embryonen
Nicht alle befruchteten Eizellen entwickeln sich zu Embryonen. Die beste Blastozyste wird ausgewählt, um in die Gebärmutter der Frau übertragen zu werden. Dieser Schritt ist entscheidend für den Erfolg der Behandlung.

 5. Der Transfer der Embryonen
Die ausgewählten Blastozysten werden in der Regel zwei bis fünf Tage nach der Eizellentnahme in die Gebärmutter der Frau übertragen. Dieser Vorgang erfolgt oft ohne Narkose und ist in der Regel schmerzfrei. Die Anzahl der übertragenen Embryonen kann variieren, abhängig von den individuellen Umständen der Frau.

 6. Die Wartezeit und der Schwangerschaftstest
Nach dem Embryonentransfer beginnt die Wartezeit. Paare müssen geduldig auf den Schwangerschaftstest warten, der etwa zwei Wochen nach dem Transfer durchgeführt wird. Diese Zeit kann für viele Paare emotional herausfordernd sein.

Die IVF vs. ICSI: Unterschiede und Anwendungsbereiche

In der Kinderwunschbehandlung stehen zwei gängige Methoden zur Verfügung: IVF und Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI). Der wesentliche Unterschied zwischen diesen Methoden besteht in der Art der Befruchtung. Während bei der IVF die Spermien und Eizellen in einer Petrischale zusammengebracht werden, erfolgt bei der ICSI die direkte Injektion eines Spermiums in eine Eizelle. Diese Methode wird oft bei Männern mit verminderter Spermienqualität eingesetzt.

Akupunktur und chinesische Kräuter in der TCM

Akupunktur ist eine bewährte Methode in der TCM, um den Energiefluss im Körper auszugleichen. Es gibt spezielle Akupunkturpunkte, die mit der männlichen Fruchtbarkeit in Verbindung stehen und die Spermienqualität verbessern können. Regelmäßige Akupunktursitzungen können eine signifikante Verbesserung der Spermienparameter bewirken.

Chinesische Kräuter werden ebenfalls in der TCM eingesetzt, um die männliche Fruchtbarkeit zu unterstützen. Diese Kräuter haben nachweislich positive Auswirkungen auf die Spermienqualität und -quantität. Die genaue Kräutermischung wird individuell auf den Patienten abgestimmt.

Die Bedeutung der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)

Die TCM betrachtet die Fruchtbarkeit als das Ergebnis eines harmonischen Energieflusses im Körper. Um die Fruchtbarkeit zu unterstützen, bietet die TCM verschiedene Ansätze:

1. Akupunktur in der Kinderwunschbehandlung

Akupunktur ist eine der insgesamt 5 Säulen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TC), bei der dünnen Nadeln an bestimmten Punkten des Körpers platziert werden, um den Energiefluss zu regulieren und das Gleichgewicht wiederherzustellen. In der Kinderwunschbehandlung kann Akupunktur dazu beitragen, die Durchblutung und die Sauerstoffzufuhr der Gebärmutter zu verbessern, den Stress zu reduzieren und die allgemeine Gesundheit zu fördern.

 2. Chinesische Arzneimitteltherapie und ihre Rolle
Die chinesische Arzneimitteltherapie nutzt eine Vielzahl von pflanzlichen Substanzen, um die Gesundheit und Fruchtbarkeit zu fördern. Individuell angepaschte Kräuterformeln können verwendet werden, um hormonelle Ungleichgewichte zu korrigieren und die Eizellreifung sowie die Eizellqualität zu unterstützen. Die richtige Kräutermischung wird individuell auf die Person angepasst und immer wieder modifiziert.

3. Ernährung und Lebensstil in der TCM

In der Kinderwunschbehandlung lege ich sehr viel Wert auf Ernährung und den Lebensstil. Eine individuell auf die Person angepasste Ernährung sowie regelmäßige Bewegung entsprechend dem Zyklus oder der Stimulationsphase sind entscheidende Faktoren, um den Körper auf eine erfolgreiche Schwangerschaft vorzubereiten. Ganz besonders mithilfe der Ernährung können die Patienten selbst sehr viel für ihre Fruchtbarkeit tun.

 

Die Ergänzung der IVF-Behandlung durch TCM

Die Kombination von IVF und TCM kann die Erfolgschancen der IVF-Behandlung erhöhen. Die TCM trägt dazu bei, den Körper und den Geist in Einklang zu bringen, Stress abzubauen und die Fruchtbarkeit zu optimieren. Die ergänzende Verwendung von Akupunktur, chinesischen Arzneimitteln und einer gesunden Lebensweise kann den gesamten Prozess unterstützen und die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Schwangerschaft steigern.

 

Erfolgsgeschichten und Forschung

Immer mehr Paare weltweit berichten von erfolgreichen Schwangerschaften nach der Kombination von IVF und TCM. Die Forschung in diesem Bereich wächst ebenfalls, und Studien deuten darauf hin, dass die TCM tatsächlich die Erfolgschancen der IVF-Behandlung verbessern kann. Die ganzheitliche Herangehensweise der TCM, die den gesamten Körper und Geist einbezieht, bietet eine optimale Ergänzung, den Traum von einer eigenen Familie zu verwirklichen.